Mittwoch, 7. November 2007

Das Dilemma der Demokratie

In indirekter Reaktion auf paxx Eintrag zum Thema Demokratie , würde ich an dieser Stelle auch sehr gerne ein paar Gedanken zum Thema aüßern:

Der Vorteil der Demokratie gegenüber allen anderen bisher dagewesenen Systemen besteht meiner Meinung nach zum Einen in der größeren Stabilität, da politische Richtungswechsel Gewaltlos, über Wahlen, von statten gehen und der daraus resultierenden besseren Representation der gesellschaftlichen Machtverhältnisse. Zum Anderen sind für den Fortbestand eines demokratischen Systems gewisse Freiheitsrechte unabdinglich( man denke nur an die Freiheit der Meinung, die Freiheit des Wortes etc.) .
Aber beginnen wir am Anfang:
Der Einzige Grund, dafür, dass sich Individuen in Kollektiven zusammenfinden ist um Handel zu treiben, da dies Arbeitsteilung ermöglicht und somit zu größerem Wohlstand führt. Der von mir verwendete sehr weite Begriff vom Handel als jede zwischenmenschliche Transaktion von wie auch immer gearteten Gütern macht eine genauere Differenzierung notwendig.Grob kann man sie unterteilen in Transaktionen rein materieller Natur, das ist alles, wofür der Transaktionspartner irrelevant ist, also zum Beispiel wenn ich mir einen Stuhl kaufe(wer den Stuhl gefertigt hat ist mir egal, ich achte nur auf das Verhältnis von Preis und Leistung) und allen anderen, zum Beispiel Liebesbeziehungen(man muss den Partner persönlich kennen, um das Produkt(Liebe) wertschätzen zu können).

Der Einzige Grund also dafür, dass Menschen sich in Kollektiven(wie z.B. Staaten), die viel zu groß sind, als dass sie zu jedem einzelnen Mitglied eine persönlich Beziehung(also Handelsbeziehungen der 2. Art) pflegen könnten, zusammenfinden ist um Handel mit rein materiellen Gütern zu treiben. Folglich ist die Funktion des Kollektivs die eines großen Marktes. Im Laufe der Zeit haben sich per "trial and error" gewisse Regeln als besseren Handelsbedingungen, somit dem Wohlstand zuträglich erwiesen (wie z.B. das Recht auf Eigentum).

Das Dilemma der Demokratie besteht meines Erachtens darin, dass dieser Funktion des Zusammnschluss von Individuen in einem Staat zu wenig Rechnung getragen wird.
Das System der Demokratie mit seiner Machtverteilung: Eine Person = Eine Stimme
ist nur darauf ausgelegt einen revolutionären Umsturz zu vermeiden, somit stellt es auch nur für genau jenen Fall eine adequate Näherung da.
Im Normalfall, da das Ziel des Zusammenschlusses die Vergrößerung des Wohlstands jedes Einzelnen ist sind gewisse Leute(Unternehmer etc.) von größerer Bedeutung als andere, diese müssen sich in einer Demokratie unterrepresentiert fühlen.
Wenngleich sie für den Erhalt und Ausbau des Wohlstandes aller von aussergewöhnlicher Bedeutung sind sind sie, in der Demokratie ob ihrer Zahlenmäßigen Unterlegenheit nicht davor gefeiht durch Steuern oder erzwungene falsche Entscheidungen(die angeblich dem Allgemeinwohl dienen) der Früchte ihrer Arbeit beraubt zu werden.
Da sich die negativen Folgen dieses Handelns für die sog. Gesamtbevölkerung erst später zeigen und die meisten Menschen recht kurzsichtig kalkulieren führt Demokratie somit immer zu relativer Armut.

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