Sonntag, 4. November 2007

Maskulismus vs. Antisexismus

Es ist zu beobachten, dass es irgendwie eine Verbindung gibt zwischen Libertarianismus und Maskulismus, wie sie sich zum Beispiel durch Arne Hoffmanns Kolumne in der EF manifestiert, doch warum ist das so? Zunächst mal scheint es klar weil der Maskulismus sich gegen die aberwitzigen und freiheitsfeindlichen Bestrebungen der FeministInnen(ich weiß, dass das so nicht funktioniert, aber in dem Kontext...) stellt und, ob seiner relativen Bedeutungslosigkeit auf dem Markt der Meinungen, seinerseits auf ähnliche Zielsetzungen verzichtet.(oder hat man schon mal was von einer Männerquote im Kindergarten oder einem Männerparkplatz gehört). Doch ist meiner Meinung nach zu erwarten, dass sich eine Bewegung die einseitig auf die Interessenvertretung von Männern ausgerichtet ist sich früher oder später, wie der Feminismus zuvor, gegen die Freiheit richten wird. Es wäre also konsequenter seitens des Libertarianismus sich für einen geschlechterunabhängigen Antisexismus, der die Emanzipation von jenem apersonellen Herrschaftsystem , dass seine tradierten Rollenklischees, unter denen beide Geschlechter zu leiden haben, verabsolutiert, fordert, auszusprechen. Es ist im Grunde auch vollkommen irrelevant(und allein die Frage , ihrer Natur nach, schon höchst pauschalisierdend) welches Geschlecht nun mehr unter diesem System zu leiden hat.Und es hat wohl sehr viel mit Sklavenmoral zu tun, dass eben doch sowohl der Feminismus als auch der Maskulismus immer für sich die Opferrolle einfordert um dann als der moralisch überlegenen dastehen zu können. Der einzige Unterschied ist, dass es unter den männlichen Opfern des Sexismus, von denen das Kollektiv Stärke erwartet, eher die leistungsunwilligen, während es unter den weiblichen Opfern, von denen man Zurückhaltung und Unterordnung erwartet eher die leistungstarken, leistungswilligen sind, bei denen der Leidensdruck durch das System am größten ist(womit auch die Voramachtsstellung des Feminismus erklärt wäre) und die sich in Folge dessen an die Spitze der Emanzipationsbewegung setzen. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass aus der ursprünglichen Forderung des Feminismus nach Emanzipation( also Vertragsfreiheit) eine nach einem lediglich veränderten Sexismus wurde der sowohl dem Mann als auch der Frau neue gesellschaftlich vorgegebenen Rollen aufzwingt, diese Rollen, also z.B. die von der Karrierefrau konnten sich nur deshalb etablieren, weil der Feminismus von Frauen dominiert wird, die diese Rolle ohnehin schon leben. Eine ähnliche Entwicklung steht dem Maskulismus bevor, dehalb plädiere ich für einen konsequenten Antisexismus.

MfG

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